VIER KOMÖDIEN UND EIN STÜCK WELTLITERATUR
Die neue Spielzeit der Niederdeutschen Bühne Flensburg bietet zwei Uraufführungen.
An der Niederdeutschen Bühne Flensburg steigt die Vorfreude auf die Spielzeit 2024-2025. Christine Hüsch und Ralf Behrens, die im ersten Stück der neuen Saison auf der Bühne stehen, befinden sich mitten in der Probenarbeit mit Regisseur Philip Lüsebrink. Für die hat Bühnenchef Rolf Petersen das Programm zusammengestellt. Bei den vier »großen Stücken«, die alle sowohl im Stadttheater als auch auf der Studiobühne in der Flensburger Augustastraße zu sehen sein werden, handelt es sich durchgehend um Komödien.
Moralische Grenzen
Am 15. Februar 2025 hebt sich der Vorhang für »Paradies«. Dabei handelt es sich um die Uraufführung eines neuen Stückes aus der Feder von Christin Kolbeck. Sie ist nicht nur seit vielen Jahren Mitglied des Ensembles, sie hat mit diesem Stück auch den zweiten Preis beim Konrad-Hansen-Autorenwettbewerb 2023 gewonnen. In der berührenden Komödie prallen unterschiedliche Welten aufeinander und kommen Menschen an ihre moralischen Grenzen, ohne ihre Menschlichkeit preiszugeben«, sagt Rolf Petersen.
Die Saison beginnt aber schon am 13. September, wenn »Match Me If You Can – Ik bün al hier!« zunächst im Studio aufgeführt wird. Die Komödie von Nina Hartmann und Gregor Barcal um eine per Dating-App an-gebahnte Zweierbeziehung verspricht Einblicke in das Chaos, das entstehen kann, wenn man sein Profil im Internet ein wenig zu sehr »aufhübscht«
Soloprogramm
Am 12. Oktober folgt dann »De leven Öllern«, eine Komödie von Emmanuel und Armelle Patron in der Regie von Sandra Keck vom Ohnsorg-Theater. Keck steht wenige Tage zuvor, am 6. Oktober, auch im Mittelpunkt des »Plattdüütschen Fröhschoppens« im NDB-Studio und tritt dort auch am 6. Dezember mit ihrem Solo-Programm »Kecke Utsichten op Wiehnachten« auf.
Eine weitere Uraufführung folgt am 24. Oktober, wenn Jürgen Bethge als Solist in »Kapitän Nemo« nach dem Roman »20.000 Meilen unter dem Meer« von Jules Verne auf die Studiobühne tritt.
Nachdem er in Zusammenarbeit mir Jörg Schade vor einigen Jahren sehr erfolgreich Theodor Storms »Pole Poppenspäler« verkörperte, versuchen sich die beiden nun an diesem Klassiker der Weltliteratur.
Familienstück
Es gibt wieder ein Familienstück zur Weihnachtszeit. Vom 15. November bis 19. Januar steht »Der gestiefelte Kater« auf dem Programm. Wer meint, dieses Märchen der Gebrüder Grimm praktisch auswendig zu kennen, darf sich auf ein paar Überraschungen einstellen. In der Bearbeitung von Manfred Hinrichs ist die Handlung »hinter einem Deich irgendwo zwischen Königslund und Töverlund« angesiedelt.
Als letztes »großes Stück« der Saison gibt es ab 12. April 2025 »Extrawust«, eines der meistgespielten Theaterstücke der letzten Jahre in Deutschland. Für die Inszenierung der niederdeutschen Version zeichnet Klaus Esch verantwortlich.
Neuer Krimi
Zum Jahreswechsel stehen noch weitere Sonderveranstaltungen auf dem Programm. So kommt bereits am 27. September der Autor Sven Stricker erstmals nach Flensburg, um aus »Sörensen macht Urlaub«vorzulesen, dem neuesten Band seiner Krimi-Reihe, die aus den Verfilmungen mit Bjarne Mädel in der Titelrolle bereits einem breiten Publikum bekannt sein dürfte.
Außerdem gibt es am 19. Oktober das Konzert »Am Meer« mit dem plattdeutschen Liedermacher und Sänger Gerrit Hoss.
Halloween
Zu Halloween am 31. Oktober bringen »Die wilden Weiber« (Katharina Götz, Sigrid Nolte Schefold und Sylvia Wieland) ihr Programm »Gespenster. Nacht. Totentanz« auf die Studiobühne und plattdeutsche Geschichten »vertellen« Matthias Stührwoldt am 27. November und Gerd Spiekermann am 20. Dezember. Darüber hinaus gibt es am 14. Dezember »Jazzy Christmas«, ein weihnachtliches Konzert mit Gabriel Koeppen und Christian Spevak.
Abonnements für das Stadttheater und NDB-Studio können noch bis zum 4. Oktober gezeichnet werden, der Vorverkauf für das Kinderstück und viele Sonder-veranstaltungen beginnt am 2. September.
Flesnbirg AVIS am 3. Sept. 2024 / HCD
Den gesamten Spielplan mit weiteren Informationen sowie den Terminen finden interessierte Theaterfreunde auf der Website der NDB unter: www.niederdeutschebuehne.de
Der Bericht als PDF öffnet sich HIER